Stefanie Ebenfeld

Ich kam bereits 2005 wegen wiederkehrender Kopfschmerzen, starken Verspannungen im Rücken und dem Gefühl dauerhaft im Stress zu sein, mit Yoga in Kontakt. Vom ersten Augenblick an war ich überzeugt von der ganzheitlichen Wirkung der Asanas (Körperübungen) und der Meditationspraxis auf meinen Körper, Geist und Seele. Trotz meiner Begeisterung für Joggen, Wandern und Kraftsport hatte ich das Gefühl der Entspannung und Ruhe, das sich bereits in der ersten Yogastunde einstellte, nie zuvor erlebt. Auch meine körperlichen Beschwerden besserten sich durch die regelmäßige Yogapraxis rasch.

 

Um tiefer in die Thematik einzusteigen und meine Erfahrungen schließlich auch anderen Menschen weiterzugeben, absolvierte ich folgende Aus- und Weiterbildungen:

 

2008 Ausbildung zur Vinyasa Yogalehrerin (AYA 200) bei Timo Wahl

2013 / 2014 Anusara Immersion I und II bei Babra Noh

Hormonyoga nach Dinah Rodrigues

Schwangeren Yoga

2019 / 2020 Yin Yoga I und II bei Markus Gieß

2022 Yoga und Krebs Gaby Kammler

 

Schon 2008 entschied ich, Yoga und Meditation auch beruflich zu meinem Mittelpunkt zu machen und kündigte meine Tätigkeit im Projektmanagement einer Privatbank. Alsbald durfte ich erste Kurse in einem großen Yogastudio in Frankfurt leiten, in dem ich meine erste Ausbildung absolviert hatte. Es war mir eine große Freude, mich nun vollständig dem Yogaweg widmen zu können.

 

Meine Pläne, Yoga beruflich noch intensiver zu verfolgen, wurden jäh durchkreuzt als ich 2011 im Alter von 42 Jahren an einem aggressiven Brustkrebs erkrankte und 2014 zudem die Diagnose Knochenmetastasen erhielt. Der Schock, die Ängste und Trauer, die der Erhalt einer solchen Diagnose mit sich bringen, sind unbeschreiblich groß. In den letzten elf Jahren habe ich insgesamt 24 Chemotherapien, 28 Bestrahlungen und 4 Operationen (Portoperation, Brustamputation beidseitig, Totaloperation) erhalten. Heute bin ich aufgrund der Metastasierung aus schulmedizinischer Sicht unheilbar erkrankt und befinde mich in Dauertherapie mit Antihormonen und Antikörpern. Und was soll ich sagen: Es geht mir gut! Ich lebe! Tatsächlich haben sich die Knochenmetastasen zurückentwickelt. Seit 2021 bin ich in Komplettremission.

 

Dass ich die Zeit so gut überstanden habe, hat viele Gründe. Ein wichtiger war meine tägliche Praxis aus Yoga, Meditationen und Pranayama. Yoga half mir beim Annehmen der Krankheit, dem Umgang mit Ängsten und Nebenwirkungen der Therapien und hat mich gelehrt, achtsamer mit mir selbst umzugehen. Im Hier und Jetzt zu sein und den Blick immer wieder auf das Schöne und Positive im Leben zu richten ist mir heute wichtiger denn je.

 

Yoga und Brustkrebs ist seitdem mein Herzensthema, da ich meine positiven Erfahrungen mit Yoga in dieser Lebenskrise auch anderen Menschen weitergeben möchte. Zusammen mit Ramona Lauer habe ich 2012 die bundesweit einmalige Yoga Initiative „yoga for the cure – Leben im Einklang mit Brustkrebs“ ins Leben gerufen und biete seither regelmäßig Workshops, Personal Trainings und laufende Kurse für Menschen mit Brustkrebserfahrung an.

 

Yoga und Meditation bei Brustkrebs | Das K Wort


Termine:

7.5.-12.5.2023

 

 www.daskwort.de